Aero-Club Bamberg e.V.

Flugplatz Bamberg-Breitenau

SA / SO / Feiertags

09:00 - SS (max. 19.00 Uhr)

+49 951 45 1 45

Erreichbar bei Flugbetrieb

Zeppelinstraße 18

96052 Bamberg

Sommerflugwoche 2021 – ein Rückblick

Durchwachsenes Wetter, gute Kameradschaft und das besondere, abenteuerliche Feeling, das eine Flugwoche an sich hat, prägten auch dieses Mal die erste Sommerferienwoche, in der wir vom Aero-Club Bamberg wieder unsere traditionelle Sommerflugwoche abhielten. Marcello Döring erzählt mehr von der diesjährigen Sommerflugwoche in diesem Erlebnisbericht.

Durchwachsenes Wetter, gute Kameradschaft und das besondere, abenteuerliche Feeling, das eine Flugwoche an sich hat, prägten auch dieses Mal die erste Sommerferienwoche, in der wir vom Aero-Club Bamberg wieder unsere traditionelle Sommerflugwoche abhielten. Beste Segelflugbedingungen ließen an fast jedem der neun Tage zwischen dem 31. Juli und dem 8. August auf sich warten; von starkem Wind zerrissene Bärte, lokale Regenschauer und eine niedrige Wolkenbasis machten uns das Fliegerleben schwer. Nichtsdestoweniger kann diese Flugwoche als eine der besseren ins kollektive Gedächtnis der Bamberger Segelflieger eingehen, war doch auch bei schlechtem Wetter die Motivation zum Fliegen oder dazu, irgendetwas gemeinsam zu unternehmen, sehr groß. Einige unserer Jugendlichen schlugen ihre Zelte auf; die Nacht wurde am Flugplatz verbracht, wie es in Flugwochen üblich ist. Tägliches Fliegen, lustige Grillabende vor unseren Hallen, der ein oder andere gemeinsame Restaurantbesuch und viele weitere gemeinsame Aktionen ließen keine Langeweile aufkommen. Der streckenfliegerische Aspekt kam diese Woche aber relativ kurz:

Am ersten Samstag der Flugwoche kämpften wir uns zurück auf eine gute Platzierung in der Segelflug-Bundesliga, doch hatte dieser Kampf seinen Preis: Einer unserer Piloten landete am Nachmittag mit unserer LS6 nahe der tschechischen Grenze auf einem Acker und musste von einem schwer zugänglichen Feld abgeholt werden. Ein paar Stunden später saßen wir bis in die Nacht bei der gemeinsamen Rückholer-Pizza unserer Gaststätte.
 

Wir rüsten unsere LS6 nach der Außenlandung nahe Selb ab
Wir rüsten unsere LS6 nach der Außenlandung nahe Selb ab

Der Montag der Flugwoche war wettertechnisch sehr interessant; es standen zwar nördlich und südlich der Breitenau Regenschauer, wir am Flugplatz wurden jedoch von ihnen verschont. Einige von uns ließen sich von der aufsteigenden Luft vor den Schauern ein wenig nach oben saugen und konnten die Wetterentwicklung von Näherem beobachten. Am Dienstag hatten wir nicht so viel Glück, da wir mitten am Tag von starken Regenschauern durchgespült wurden – ein paar eingeräumte und ein abgeledertes Flugzeug später stiegen wir aber wieder in die Luft. Der bedeckte Himmel am Mittwoch sah optisch zwar nicht gut aus, überraschte uns aber mit starken Steigwerten, denen wir längere Flüge zu verdanken hatten und die den Kunstflugpiloten unter uns ein paar Turnübungen erlaubten. Rechtzeitig für unser traditionelles abendliches Flugwochen-Mittwochsgrillen ließen die Bärte nach, sozusagen ein natürlicher Übergang zum gemütlichen Teil des Tages. Der Donnerstag war vor allem für unseren Flugschüler Arvid “Lümmel” Lumma ein besonderer Tag: Er konnte sich unter der Aufsicht unserer Fluglehrer Konstantin und Harry freifliegen und war ganz begeistert. Der erste Alleinflug ist ein besonderes Erlebnis in der fliegerischen Laufbahn jedes Piloten, das sich so sehr ins Gedächtnis einprägt, dass die meisten Piloten diesen Flug ihr Leben lang nicht vergessen. Wir wünschen ihm allzeit happy landings!
 

Regenschauer
Regenschauer

Die erste Tageshälfte des Freitags war von Dauerregen geprägt, so machten wir einen schönen Mittagsausflug in ein All You Can Eat Buffet und kamen am frühen Nachmittag gut gestärkt zum Platz zurück. Die Lust am Fliegen packte uns am Nachmittag dann doch, also beschlossen wir, den Tag des längsten Fliegens, den wir dieses Jahr am Wochenende nach der Sonnenwende Ende Juni nicht durchgeführt hatten, in einer anderen Form nachzuholen: Wir bauten nachmittags auf und flogen bis spät in den Abend; unserer letztes Flugzeug landete nach 21:00 Uhr in der bürgerlichen Dämmerung. Die Lichter der Stadt abends zu sehen ist ein besonderes Erlebnis, das den versäumten Tag des längsten (eigentlich eher des frühesten) Fliegens durchaus auszugleichen vermochte. Am Samstag war das Wetter nur bedingt für Segelflug geeignet und durch den langen Vortag war die allgemeine Fitness relativ niedrig, sodass Fluglehrer Werner mit einigen Segelflugschülern ihre Außenlandeübungen im Motorsegler flog und wir es dann dabei beließen. Der Wind am Sonntag war so stark und der Anflug so bockig, dass auch freigeflogene Schüler nur mit Lehrer geflogen sind. Bald wurden die Schlafsäcke eingepackt und die Flugwoche für beendet erklärt.
 

Lange Landung unserer LS4
Lange Landung unserer LS4

So endete die Sommerflugwoche 2021 für uns mit der ein oder anderen Flugstunde mehr und um viele schöne Erlebnisse reicher. Unser Dank gilt Alexander Nüßlein, Harry Gerlacher und allen anderen Fluglehrern, die diese Woche für unsere Flugschüler da waren. Wir freuen uns schon auf die nächste Flugwoche in der ersten Pfingstferienwoche 2022. An alle, die diese Flugwoche verpasst haben: Seid das nächste Mal dabei! Es lohnt sich.

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